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Dienstag, 19.03.2024
Die Diesellok Arzberg im Einsatz
Fakten
Technische Daten
Die Diesellok Arzberg
Der Modell- und Eisenbahnclub Selb/Rehau e.V. konnte am 13.12.2003 die Werkslok "1" des Kraftwerkes Arzberg übernehmen.
Bei der Maschine handelt es sich um eine Diesellok des Herstellers Klöckner-Humboldt-Deutz aus Köln, die 1953 unter der Fabriknummer 55 692 gebaut wurde. Die zweiachsige Lok des Typs A4 L 514 R wird von einem luftgekühlten Vierzylindermotor angetrieben, der 55 PS leistet. Technisch interessant ist die bei der Rangierlok eingebaute hydraulische Kupplung der Bauart Voith-Sinclair, welche die Verbindung zwischen dem Motor und dem mechanischen Getriebe darstellt. Direkt angetrieben wird der hintere Radsatz, der mit der ersten Achse über Treibstangen verbunden ist.
Die Lok wurde 1953 an die "Bayerische Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG (BELG)" mit Sitz in Bayreuth verkauft und am 20.08.1953 direkt an das zu dieser Gesellschaft gehörende Kraftwerk Arzberg geliefert. Aufgabe der Lok war es, die eingehenden Waggons mit tschechischer Braunkohle aus dem Sokolover Revier (Falkenau) zu rangieren und an den im Werk vorhandenen Waggonkipper zu befördern. Scheinbar reichte die Leistung der Lok nicht aus, denn schon 1957 beschaffte die BELG eine als Lok "2" bezeichnete stärkere Lok des Typs A8 L 614 R (Deutz 56579 / 1957).
In den Jahren 1971 (Lok "3", O&K 26714 / 1971) und 1983 (Lok "4", Henschel 32473 / 1983) wurden für das Kraftwerk weitere Loks beschafft, wobei die Lok von Henschel als Ersatz für Lok "2" kam, welche 1984 an das DDM in Neuenmarkt-Wirsberg abgegeben wurde. Einsatzlok war danach Lok "4", während die O&K-Maschine 1998 verkauft wurde.
Die in den Besitz des MuEC übergegangene Lok "1" wurde als Reserve-Notnagel behalten und nur noch sehr sporadisch eingesetzt. Gelegentlich wurde die Maschine mit einem Rollwagen gekuppelt und mit einer Pumpe versehen zur Unkrautbekämpfung auf dem Gleisanschluss eingesetzt.
Nach Bekanntwerden der bevorstehenden Schließung des Kraftwerkes Arzberg, welches zum e.ON-Konzern gehörte, bemühte sich der MuEC um die Maschine und erhielt von der Kraftwerksleitung den Zuschlag zur Übernahme der historisch wertvollen Lok. Am 13.12.2003 verließ die Lok nach über 50 Jahren ihre angestammte Heimat und wurde zusammen mit dem Rollwagen nach Selb transportiert und bereichert dort die mittlerweile stattliche Sammlung historischer Werkslokomotiven der Region.
Das Kraftwerk - jahrzehntelanges Wahrzeichen und wirtschaftlicher Knotenpunkt der Stadt Arzberg - ist mittlerweile vollständig abgerissen worden.
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